Boot der RV Bille gemeinsam mit vielen Kajaks auf der Binnenalster

Um sechs Uhr morgens aufstehen, den ganzen Tag Regen, die Schleusen voll mit Kajaks. Das alles konnte uns nicht abschrecken. Schließlich hat RC Protesia zum Abrudern eingeladen, da sollte unser Vierer von der RV Bille unbedingt dabei sein. Letzten Samstag haben wir uns also im strömenden Regen um 8:30 auf den Weg zur Tiefstackschleuse gemacht. Um dort um 9 Uhr vom Schleusenwärter zu hören, dass wir doch bitte um 11:15 wiederkommen sollten. Der Wasserstand war durch die Flut schon zu hoch, die Schleuse erstmal gesperrt. Schade eigentlich, denn wir waren extra früh aufgestanden, um uns nicht mit 250 Paddelbooten, die sich zur Alster-Grachten-Fahrt angekündigt hatten, in der Schaartorschleuse drängeln zu müssen.

Boot der RV Bille in der Rathausschleuse

So ging es zurück ins Bootshaus für einen zweiten Kaffee, die angenässten Klamotten trocknen und als der Hamburger Regen so richtig Fahrt aufnahm, taten wir es auch. Aber die Stimmung war gut und wir hatten richtig Lust auf die Elbe und die Schleusengänge. In der Altstadt angekommen stapelten sich schon die Kajaks vor der Schaartorschleuse, in der wir schließlich auch noch einen Platz fanden. Und hinter uns quetschten sich noch drei Boote mit Ruder:innen aus Kopenhagen mit hinein. Der Schleusenwärter hat alles gegeben, um bei dem Durcheinander nicht die Nerven zu verlieren. Um so schöner war der Anblick für die vielen Schaulustigen, als die zahlreichen bunten Boote hinter der Rathausschleuse letztlich auf die Binnenalster entlassen wurden. Wir träumten mittlerweile von heißer Suppe, Kuchen und trockenen Wechselklamotten, als wir endlich beim RC Protesia ankamen. Dort gab es schon eine Schlange von Booten, die sich wieder auf den Rückweg machten. Wir durften also noch etwas warten, um schließlich am kleinen Steg anzulegen und glücklich und zufrieden auf die diesjährige Saison anzustoßen zu können, die sich langsam dem Ende nähert. Aber natürlich nicht, bevor unsere Matjesregatta am 14.10. stattfindet. Danke Protesia für das schöne Event, wir erwarten euch und alle anderen Vereine nächstes Wochenende auf dem Billebecken!

Was ist eine Barke? Da stellen wir uns mal ganz dumm! Eine Barke ist ein Ungetüm aus Holz, knapp eine Tonne schwer, das in der Regel acht Ruder:innen plus Steuerfrau/mann und weiterem Personal zu genüge Platz für eine Tour bietet und sich tatsächlich rudern lässt: wer hätte das gedacht!

Die Barke Hammonia II vom AAC/ NRB steht derzeit auf unserem Vereinsgelände und bietet damit die seltene Gelegenheit, dieses Gefährt mal auszuprobieren. Unser Vorsitzender Andreas Goertz hatte hierzu aufgerufen und auch andere Hamburger Rudervereine angeschrieben. Tatsächlich hatten wir an einem sonnigen Samstag Mitte September auch eine Achterbesatzung zusammen, fehlte nur noch der Steuermann. Die tapfere Crew aus 5 Leuten unseres RVB und drei Kameradinnen vom Hamburger Ruderinnen-Club ließ sich davon nicht beirren und brachte es mit vereinten Kräften und den Bulli-Fahrkünsten unseres Bootswartes fertig, das Ungetüm zu Wasser zu slippen und fahrbereit zu machen. Davor musste allerdings erstmal das komplette Material gesichtet und in der Inventurliste abgehakt werden, von den Riemen über die Fender bis hin zum Putzlappen. Kein Witz: Es fehlte tatsächlich nur eine der beiden Lenzpumpen.

Nach einer kleinen Einführung in das Riemenrudern vom Steuermann Andreas Goertz ging es dann auch los zu einem geselligen Törn um die kleine Billerhuder Insel. Schließlich sitzen in einer Barke die jeweils zuständigen Fachkräfte für Back- und Steuerbord nebeneinander, was eine angeregte Kommunikation deutlich erleichtert. Leider hatten wir Kaffee und Kuchen am Steg vergessen, was schade war, denn so eine Barke bietet allerhand Komfort – so auch die Möglichkeit, zwischen den Ruderbänken ein ganzes Buffet aufzubauen. Immerhin lernten wir unterwegs das Bändseln kennen. Hierzu werden die Riemengriffe in extra dafür angebrachte Bänder, also Bändsel, gesteckt, so dass man mit den hochgestellten Blättern sogar etwas segeln kann. Nach einer dreiviertel Stunde war die Fahrt leider schon vorbei. Zur Erholung gab‘s dann heißen Kaffee und sehr köstlichen Apfel- und Pflaumenkuchen von unserer Barkensteuerfrau und Kuchenfee Regina, bevor es schließlich daran ging, die schwere Lady wieder an Land zu slippen.

Mein Fazit: Die Barke lädt auf jeden Fall zu einer längeren Fahrt ein. Etwas beschwerlich ist sicher das Handling, allein schon wegen des Gewichts. Aber ansonsten strahlt sie eine derartige Gemütlichkeit aus, dass jede weitergehende sportliche Ambition sofort vergessen ist, wenn man erst einmal auf einem der Rollsitze Platz genommen hat. Erholung pur! Ich bin beim nächsten Mal ganz sicher wieder dabei!

Dominik Neubauer

Ende August hat sich die RV Bille auf dem Weg zum Sommerfest beim Ruder-Club Süderelbe gemacht. Strömung, Wellen und Schiffe haben auf der Elbe ein größeres Ausmaß als in unserem ruhigen Bille-Revier. Daher waren wir gut vorbereitet, als es am Samstag, den 26.8.2023, um 9:30 hieß: „Mannschaft stößt ab!“ Am Anfang der 41 Kilometer ging es erstmal durch die Tiefstack-Schleuse, wo schon ein Vierer vom Biller Ruder Club wartete. Über die Bunthäuser Spitze ruderten wir dann bis zur Süderelbe, wo wir beim Ruderclub mit einem leckeren Grill- und Kuchen-Büffet empfangen wurden. Kaum die letzten Bissen gekaut, ging es schon wieder auf den Rückweg. Die Fahrt durch den Hafen unter der Köhlbrandbrücke entlang, durch die Ellerholzschleuse, den Spreehafen und den Peutekanal verlief überraschend ruhig und entspannt. Um 15:30 sind wir pünktlich in die Tiefstack-Schleuse eingefahren, die uns wieder gemeinsam mit dem Boot vom Biller Ruder Club auf unsere schöne Bille entließ.

Kleine Schnapsidee gefällig? Du setzt dich nach 35 Jahren Pause mal wieder ins Ruderboot. Kann man das noch toppen? Klar. Du stößt auf der Homepage des DRV auf die Rubrik „Last Minute Wanderfahrten“ auf eine kleine Gruppe, die noch Mitruderer:innen für eine kleine Wochenendtour sucht. Und du meldest dich freiwillig…

Ein paar Tage später fand ich mich am Bootshaus des Wassersportvereins „Einheit“ in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) wieder. Auf dem Programm vom 10. bis zum 14. August standen zwei Touren mit knapp vierzig Kilometern, inklusive einer kurzen Fahrt als Warm-up über den Zierker See. Die Gruppe, eine wilde Mischung aus Berlin, Hattingen (Ruhr), Stuttgart, Dresden und Ludwigshafen, kennt sich schon länger von Ziel- und Wanderfahrten. Die Tage in Neustrelitz bildeten den Abschluss ihrer dreiteiligen Tour von Rügen über Stralsund bis zur Mecklenburgischen Seenplatte. Sie haben mich als Hamburger aber schnell integriert. Unsere beiden Vierer+ waren ziemlich seniorig besetzt, von 50 bis 70+, was aber nichts heißen will: Unser Ältestenrat war schon um halb sechs in der Frühe für eine Extrarunde auf dem See!

Das Revier ist superschön: Wir waren auf dem Zierker See, dem Woblitzsee und den beiden Labus-Seen (klein und groß) unterwegs, die jeweils mit Kanälen und der noch jungen Havel verbunden sind, das heißt auch täglich ein paar Schleusengänge. Die Boote des WSV Neustrelitz kommen noch aus VEB-Werkstätten, sind aber gut in Schuss. Das Problem dort im Osten ist nur der mangelnde Nachwuchs, weswegen die Ruder:innen vom WSV auch sehr froh über den guten Kontakt zu dem Orgateam der Tour sind.

Mindestens genauso schön wie das Revier ist Neustrelitz. In der kleinen Residenzstadt kann man hervorragend campen, gut essen und günstige Pensionen sind hier auch vorhanden. Kurz, diese Region ist sicher eine weitere Reise mit dem Ruderboot wert. Also tausend Dank an Corinna und Maria für die perfekte Organisation und gerne bis zum nächsten Mal!

Autor: Dominik Neubauer

Matjesregatta 2019

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, aber kein Grund zur Traurigkeit! Denn die Matjesregatta steht vor der Tür und nicht nur die Mitglieder der RV Bille fiebern diesem Termin entgegen: Am 14. Oktober 2023 ist es soweit. Seit über 50 Jahren ist es das große Event des Vereins, bei dem die verschiedensten Clubs gern mit insgesamt über 100 Booten anmelden. Die kommen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus dem Ausland angereist und liefern sich ein Rennen um die Billerhuder Insel in Hamburg-Rothenburgsort. Besonders beliebt ist die Regatta natürlich auch wegen des leckeren Essens nach dem Rennen. Daher freuen wir uns riesig, dass die Matjesregatta 2023 nach den Corona-Einschränkungen der letzten Jahre nun wieder im vollen Umfang mit Essen und Siegesfeier stattfinden kann. Und haben ein paar Neuheiten zu verkünden. 1.) Wir wollen mit der speziellen Kategorie „Novizenrennen“ insbesondere Anfänger:innen die Gelegenheit bieten, sich mit denjenigen zu messen, die erst dieses Jahr mit dem Rudern angefangen haben. Und 2.) Wir bieten dieses Jahr auch ein veganes Gericht an, damit diejenigen, die den Fisch lieber im Wasser lassen, auch auf ihre kulinarischen Kosten kommen.

Anmelden könnt ihr euch über dieses Formular.

Weitere Infos gibt es auf der Webseite matjesregatta.de

Verrückt, jetzt ist der lang erwartete Anfänger:innen-Kurs schon vorbei. Tatsächlich waren es nur fünf Termine, wobei einige von uns mit den Fitness-Einheiten sowie den Ergometer-Übungen im Vorkurs perfekt eingestimmt wurden. Nun werden wir also aus dem Nest geschubst und sollen ganz normale Mitglieder sein, richtige Ruderinnen und Ruderer?
Der Gedanke fällt immer noch schwer, hieß doch vorgestern Skull (oder so ähnlich) noch Prost auf dänisch und Steuerbord war meistens dort wo unsere Hand rechts ist. Aber jetzt sitzen wir eben im Ruderboot, fahren rückwärts und sind motiviert, ganz viel Wissen anzuhäufen. Und haben das Glück, unsere geduldigen und kompetenten Trainer:innen zu haben, die uns auch zum 97ten Mal erklären, dass die Dolle erst auf- und dann wieder zugedreht werden muss und wie ein Fahne im Wind stehen soll. Irgendwann wissen wir dann auch, woher der Wind kommt (aus Hamburg oder aus Bergedorf?) und werden dann vielleicht mal als Steuerperson eines der großen Boote quer durch das Revier und am Ende geschmeidig an den Steg führen. Aber bis dahin werden wohl noch einige Würstchen vom Grill rollen und die Anfängerfehler mit dem einen oder anderen Kaltgetränk heruntergespült. Wie auch immer, wir freuen uns drauf, auch auf weitere Tipps und Tricks und bedanken uns bei der gesamten RV Bille für die unkomplizierte und freundliche Aufnahme in den Verein 🙂

Herzliche Grüße von einigen Neueinsteigerinnen

Am 15. Oktober fand die Matjesregatta 2022 statt. Endlich konnten wir wieder mehr Boote und Mannschaften bei uns begrüßen. So starteten gut 70 Boote (gesteuerte C-Gig-Vierer (Doppel und Riemen) in den Kategorien Männer, Frauen und Mixed) von unserem Steg, um sich auf der Strecke rund um die Billerhuder Insel zu messen. Die Ergebnisse sind auf unserer Matjesregatta-Webseite zu finden.

Wir hatten Glück mit dem Wetter, erst als das letzte Boot die Ziellinie passiert hatte, fing es an zu regnen. So konnten die zahlreichen Zuschauer bei größtenteils Sonnenschein den Start und Zieleinlauf der Boote auf dem Billebecken von unserem Steg aus verfolgen. Zur Stärkung der Rudernden, Helfenden und Gäste gab es Matjesbrötchen, Kuchen und Wurst vom Grill.

Nach zwei Jahren Pause konnten wir am späten Nachmittag die siegreichen Mannschaften in unserem Vereinshaus ehren. Und als Highlight hat unser beliebtes Matjesessen mit Matjes, Kartoffeln und Speckstippe satt wieder stattgefunden. Zwar haben wir noch auf die Party danach verzichtet. Aber es war ein schöner Abend, der für ein paar Helfende auch die berüchtigte Spülstraße bereit hielt.

Danke an alle, die dabei gewesen sind. Wir freuen uns auf die Matjesregatta 2023!

Es ist wieder soweit – die Anmeldung für die Matjesregatta 2022 läuft. Die 51. Matjesregatta auf der Bille findet am Samstag, 15. Oktober 2022 statt. Aktuell gehen wir davon aus, dass wir ein Matjesessen anbieten können. Auf die Feier danach wollen wir noch verzichten. Sollte sich die Corona-Situation verändern, werden wir die Durchführung entsprechend anpassen. Wir hoffen aber trotzdem auf ein gutes Gelingen und würden uns freuen, wenn die Regatta Zuspruch in der Rudergemeinde findet.

Weitere Infos und Anmeldung unter www.matjesregatta.de

…denn wir wollen bleiben, wo wir sind! Als Symbol dafür fand am Steg der RV Bille am 22. August die Taufe des Bootes „Bruns-B. Bambi“ statt. „Bambi“ zu Ehren der ersten Steuerfrau der Rudervereinigung in den 1960er Jahren. „Bruns-B.“ als Verweis auf Jürgen Bruns-Berentelg, den Chef der Billebogen Entwicklungsgesellschaft. Deren Pläne für das Quartier Billebogen wurden Anfang August vorgestellt und umfassen auch den Umzug unseres Vereinsgeländes. Wobei bislang kein geeigneter Ort als Alternative angeboten wurde.

Um auch öffentlich auf die aktuelle Situation der RV Bille hinzuweisen, wurden zur Bootstaufe Vertreter*innen von Politik und Presse eingeladen. Neben zahlreichen Vereinsmitgliedern und Vertreter*innen der Grünen waren auch Reporter*innen der TAZ und des Hamburger Wochenblattes am Bootshaus. Schließlich machte sich die „Bruns-B. Bambi“ und zwei weitere Boote mit ihrer Besatzung auf den Weg zur Seefrauenparade auf der Elbe.

Alle Presseberichte und TV-Beiträge über die Entwicklung des Quartiers sowie die Reaktion der RV Bille sind übrigens auf unserer Webseite zum Standort zusammengefasst und werden ständig aktualisiert.

Fotos: Miguel Ferraz

Ruderkurs_RV Bille_2021

Um Ruderinteressierten auch in der aktuellen Situation die Möglichkeit zu bieten, bei uns das Rudern zu lernen oder wieder beim Rudern einzusteigen, haben wir den Ruderkurs entsprechend angepasst.

Wir versuchen die Übungsstunden im Einzelgang oder als Zweiergruppe durchzuführen. Die Regelungen über Anzahl der Teilnehmer und Abstände sowie sonstigen Administrations- und Hygieneauflagen müssen dabei eingehalten werden. Das Angebot wir dabei über individuellen Terminabsprachen organisiert. Sollten die bereits zum 22.05. angekündigten weiteren Lockerungen für unseren Sport gegeben sein, werden auch Mannschaftsboote eingesetzt.

Weitere Infos dazu findet ihr auf unserer Kursseite.