Kleine Schnapsidee gefällig? Du setzt dich nach 35 Jahren Pause mal wieder ins Ruderboot. Kann man das noch toppen? Klar. Du stößt auf der Homepage des DRV auf die Rubrik „Last Minute Wanderfahrten“ auf eine kleine Gruppe, die noch Mitruderer:innen für eine kleine Wochenendtour sucht. Und du meldest dich freiwillig…

Ein paar Tage später fand ich mich am Bootshaus des Wassersportvereins „Einheit“ in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) wieder. Auf dem Programm vom 10. bis zum 14. August standen zwei Touren mit knapp vierzig Kilometern, inklusive einer kurzen Fahrt als Warm-up über den Zierker See. Die Gruppe, eine wilde Mischung aus Berlin, Hattingen (Ruhr), Stuttgart, Dresden und Ludwigshafen, kennt sich schon länger von Ziel- und Wanderfahrten. Die Tage in Neustrelitz bildeten den Abschluss ihrer dreiteiligen Tour von Rügen über Stralsund bis zur Mecklenburgischen Seenplatte. Sie haben mich als Hamburger aber schnell integriert. Unsere beiden Vierer+ waren ziemlich seniorig besetzt, von 50 bis 70+, was aber nichts heißen will: Unser Ältestenrat war schon um halb sechs in der Frühe für eine Extrarunde auf dem See!

Das Revier ist superschön: Wir waren auf dem Zierker See, dem Woblitzsee und den beiden Labus-Seen (klein und groß) unterwegs, die jeweils mit Kanälen und der noch jungen Havel verbunden sind, das heißt auch täglich ein paar Schleusengänge. Die Boote des WSV Neustrelitz kommen noch aus VEB-Werkstätten, sind aber gut in Schuss. Das Problem dort im Osten ist nur der mangelnde Nachwuchs, weswegen die Ruder:innen vom WSV auch sehr froh über den guten Kontakt zu dem Orgateam der Tour sind.

Mindestens genauso schön wie das Revier ist Neustrelitz. In der kleinen Residenzstadt kann man hervorragend campen, gut essen und günstige Pensionen sind hier auch vorhanden. Kurz, diese Region ist sicher eine weitere Reise mit dem Ruderboot wert. Also tausend Dank an Corinna und Maria für die perfekte Organisation und gerne bis zum nächsten Mal!

Autor: Dominik Neubauer

Matjesregatta 2019

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, aber kein Grund zur Traurigkeit! Denn die Matjesregatta steht vor der Tür und nicht nur die Mitglieder der RV Bille fiebern diesem Termin entgegen: Am 14. Oktober 2023 ist es soweit. Seit über 50 Jahren ist es das große Event des Vereins, bei dem die verschiedensten Clubs gern mit insgesamt über 100 Booten anmelden. Die kommen nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus dem Ausland angereist und liefern sich ein Rennen um die Billerhuder Insel in Hamburg-Rothenburgsort. Besonders beliebt ist die Regatta natürlich auch wegen des leckeren Essens nach dem Rennen. Daher freuen wir uns riesig, dass die Matjesregatta 2023 nach den Corona-Einschränkungen der letzten Jahre nun wieder im vollen Umfang mit Essen und Siegesfeier stattfinden kann. Und haben ein paar Neuheiten zu verkünden. 1.) Wir wollen mit der speziellen Kategorie „Novizenrennen“ insbesondere Anfänger:innen die Gelegenheit bieten, sich mit denjenigen zu messen, die erst dieses Jahr mit dem Rudern angefangen haben. Und 2.) Wir bieten dieses Jahr auch ein veganes Gericht an, damit diejenigen, die den Fisch lieber im Wasser lassen, auch auf ihre kulinarischen Kosten kommen.

Anmelden könnt ihr euch über dieses Formular.

Weitere Infos gibt es auf der Webseite matjesregatta.de

Verrückt, jetzt ist der lang erwartete Anfänger:innen-Kurs schon vorbei. Tatsächlich waren es nur fünf Termine, wobei einige von uns mit den Fitness-Einheiten sowie den Ergometer-Übungen im Vorkurs perfekt eingestimmt wurden. Nun werden wir also aus dem Nest geschubst und sollen ganz normale Mitglieder sein, richtige Ruderinnen und Ruderer?
Der Gedanke fällt immer noch schwer, hieß doch vorgestern Skull (oder so ähnlich) noch Prost auf dänisch und Steuerbord war meistens dort wo unsere Hand rechts ist. Aber jetzt sitzen wir eben im Ruderboot, fahren rückwärts und sind motiviert, ganz viel Wissen anzuhäufen. Und haben das Glück, unsere geduldigen und kompetenten Trainer:innen zu haben, die uns auch zum 97ten Mal erklären, dass die Dolle erst auf- und dann wieder zugedreht werden muss und wie ein Fahne im Wind stehen soll. Irgendwann wissen wir dann auch, woher der Wind kommt (aus Hamburg oder aus Bergedorf?) und werden dann vielleicht mal als Steuerperson eines der großen Boote quer durch das Revier und am Ende geschmeidig an den Steg führen. Aber bis dahin werden wohl noch einige Würstchen vom Grill rollen und die Anfängerfehler mit dem einen oder anderen Kaltgetränk heruntergespült. Wie auch immer, wir freuen uns drauf, auch auf weitere Tipps und Tricks und bedanken uns bei der gesamten RV Bille für die unkomplizierte und freundliche Aufnahme in den Verein 🙂

Herzliche Grüße von einigen Neueinsteigerinnen